von Schönberg Maria Elisabeth

weiblich 1604 - 1606  (~ 1 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  von Schönberg Maria Elisabeth wurde geboren in Nov 1604 (Tochter von von Schönberg (228) Wolf Georg und von Dieskau (a.d.H. Finsterwalde und Loschau) Margaretha); gestorben am 28 Feb 1606.

Generation: 2

  1. 2.  von Schönberg (228) Wolf Georg wurde geboren am 9 Feb 1567 in Dresden (Sohn von von Schönberg (165) Hans Wolf (der Ältere), Hofmarschall, a. Pulsnitz, und von Carlowitz Ursula); gestorben am 16 Nov 1619 in Pulsnitz, Kirche.

    Notizen:

    Wolf Georg von Schönberg (100), der älteste Sohn Hans Wolfs, war am Sontage Estomihi, 9. Februar 1567, zu Dresden geboren und mit seinen Brüdern, so viele damals am Leben waren, später im Hause ihres Oheims Rudolph von Gersdorf auf Gutenborn erzogen worden. Da diese Kinder ohne Zweifel das elterliche Haus erst in der Zeit verliessen, als ihr Vater in den französischen Kriegsdienst eintrat, so ist anzunehmen, dass dieses nicht vor dem Jahre 1572 geschehen sei. Weil Wolf Georg keine besonderen Anlagen hatte, sich den Wissenschaften zu widmen, so nahm ihn sein Vater von der Zeit an, wo er das Marschallamt übernommen hatte, zu sich nach Dresden und liess ihn Hofdienste thun. Als er aber selbst dem Marschallamte entsagte und nach Pulsnitz zog, beschäftigte er seinen ältesten Solm in der Wirthschaft und übertrug ihm später die Verwaltung seiner Güter. Im Jahre 1601 vermählte sich Wolf Georg mit Fräulein Margaretha von Dieskau aus dem Hause Finsterwalde, der hinterlassenen Tochter des kaiserlichen Kämmerers Jacob von Dieskau, welche ihn mit 4 Söhnen und 5 Töchtern überlebt hat. Der älteste Stammbaum des Geschlechts führt bloss 3 erwachsene Töchter auf:\n\n1) Ursula Margaretha an Loth vonBomssdorf aufProsseichen vermählt.\n\n2) Juliane Christiane, die Gattin Wolfs von Ponickau auf Reichenbach, sodann auf Hernisdorf und zulezt in Bautzen wohnhaft.\n\n3) Anna Dorgthea, geb. 1615, 1632 mit Hans Christoph von Nostitz auf Leichnam vermählt, aber schon den 25. Juli 1633 verstorben. Sie ruht in der Domkirche zu Bautzen.\n\nNach andern Nachrichten war eine Tochter Marie Elisabeth an Georg Albrecht von Heinitz auf Heinitz verehelicht. Sie bat am 15. Febr. 1633, als sie verwittwet war, dass ihr Bruder Christian (Johann) v. S. auf Brauna ihr als kriegischer Vormund bestätigt werde.\n\nEin Sohn und 4 Töchter waren vor dem Vater gestorben, welchem hei der Erbtheilung die Güter Braunau mit Häsel ich und Bohrbach zugefallen waren. Diese Güter waren nach den Acten des Lehnsarchivs zu Bautzen so stark verschuldet, dass sie nach Wolf Georgs Tode an seine beiden noch lebenden Bruder Ca si• Ar und Hans Wolf, welche ihm starke Vorschüsse gemacht hatten, abgetreten werden mussten. Wolf Georg hat den Ruf eines gottesfürchtigen und mildthätigen Mannes hinterlassen. Er starb den 16. November 1619 zu Pulsnitz und wurde den 17. December darauf in der dortigen Kirche beigesetzt.

    Wolf heiratete von Dieskau (a.d.H. Finsterwalde und Loschau) Margaretha am 2 Feb 1601 in Finsterwalde. Margaretha gestorben am 4 Aug 1641 in Kamenz. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  von Dieskau (a.d.H. Finsterwalde und Loschau) Margaretha gestorben am 4 Aug 1641 in Kamenz.
    Kinder:
    1. 1. von Schönberg Maria Elisabeth wurde geboren in Nov 1604; gestorben am 28 Feb 1606.
    2. von Schönberg Anna Magdalena wurde geboren in 1605; gestorben nach 1672.
    3. von Schönberg Dorothea wurde geboren in 1606; gestorben in 1606.
    4. von Schönberg N (Kind) wurde geboren in Jun 1607.
    5. von Schönberg (288) Christian Johann wurde geboren um 15 Jun 1608 in Dresden; gestorben am 19 Jan 1672 in Bautzen; wurde beigesetzt in Lohsa.
    6. von Schönberg (289) Hans Wolf wurde geboren am 4 Jan 1610 in Pulsnitz; gestorben am 30 Sep 1685 in Schäferei zu Brauna.
    7. von Schönberg N (Sohn) wurde geboren am 8 Dez 1611 in jung.
    8. von Schönberg (290) Wolf Georg wurde geboren in 1612 in Heselich; gestorben in 1673.
    9. von Schönberg Maria Elisabeth wurde geboren nach 1614.
    10. von Schönberg Ursula Margaretha wurde geboren nach 1614.
    11. von Schönberg Juliana Christiana
    12. von Schönberg Anna Dorothea wurde geboren in 1615.
    13. von Schönberg Anna Dorothea wurde geboren in 1616; gestorben am 25 Jul 1633 in Bautzen.
    14. von Schönberg Sophia Brigitta wurde geboren nach 1620; gestorben am 20 Dez 1636; wurde beigesetzt in Bischheim.


Generation: 3

  1. 4.  von Schönberg (165) Hans Wolf (der Ältere), Hofmarschall, a. Pulsnitz, wurde geboren am 4 Mai 1539 in Belzig ? (Sohn von von Schönberg (121) Wolf und von Minckwitz a. Maltitz _Anna_); gestorben am 8 Dez 1603 in Dresden; wurde beigesetzt in Pulsnitz.

    Notizen:

    Aus der vorstehenden Darstellung ergiebt sich, dass der Stifter der Schönau-Pulsnitzer Linie, Hans Wolf der ältere, nur zwei Söhne hinterlassen hat, von welchen männliche Nachkommen abstammen, nämlich Wolf Georg und Hans Wolf den jüngeren. Von ihnen gehen zwei Nebenzweige des Schönau-Pulsnitzer Stammes aus, für welche sich aber eine entsprechende Stammesbezeichnung sehr schwer auffinden lässt, da in dieser Linie ganz gegen den alten Grundsatz des Geschlechts ein so häufiger Güterwechsel stattgefunden hat, dass ein fester Name für denselben Zweig aus dem Besitzthume desselben nicht abgeleitet werden kann. Zu diesen meist nachtheiligen Vertauschungen der alten Güter haben die eigenthümlichen Verhältnisse der Lausitz, und die traurigen Zeiten des dreissigjährigen Kriegs vorzüglich mit die Veranlassung gegeben; ein innerer Grund dieser Wechsel liegt aber sicher in dem Abfalle von den väterlichen Satzungen. Nachdem nämlich das Pulsnitzer Stammgut ohne dringende Nothwendigkeit aufgegeben worden war, scheint sich eine gewisse Veränderungssucht dieses Zweiges bemächtigt zu haben, welche ihn an den neu erworbenen Wohnstätten nicht heimisch werden liess und das catonische Urtheil des Kanzlers Hans Dietrich Von Schönberg bestätigte, dass die Trennung eines Stammes von seinen Erbgütern dem Verfalle desselben vorausgehe. Um aber eine den Verhältnissen dieses Zeitraums entsprechende Bezeichnung der neu sich bildenden Seitenzweige des Schönau-Pulsnitzer Stammes zu haben, nehmen wir an, dass 1. A. a. der Brauna-Lohsaer Nebenzweig von den Nachkommen\n\nWolf Georgs gebildet wird, während 1. A. b. der Pulsnitz-Berthelsdorfer Nebenzweig die Nachkommen\n\nHans Wolf des jüngeren umfasste.

    Der Schönau-Pulsnitzer Nebenzweig des Hauses Sachsenburg.\n\nHans Wolf von Schönberg (117).\n\nder älteste Sohn des churfürstlichen Rathes und Amtshauptmanns zu Rochlitz, Wolf Von Schonberg auf Schönau, wurde am Sonntage Cantate, den 4. Mai 1539, geboren. Einen Theil seiner früheren Jugend verlebte er am Hofe des Herzogs Albrecht in Preussen1, später zog er mit seinem jüngeren Bruder Caspar 1560 nach Strassburg, um sich wissenschaftlich fortzubilden, folgte demselben aber nicht nach Frankreich, sondern scheint sich an den Hof des Churfürsten August begeben zu haben. Im Jahre 1562 befand er sich im Gefolge seines Herrn auf dem Wahltage zu Frankfurt, als Maximilian H. zum römischen Könige ernannt wurde.2 Er war Kammerjunker des Churfürsten, welcher ihn neben dem Hofmarschalle Hans Georg Von Krgsigk bei grossen und stattlichen Zusammenkünften als einen Vicemarschall gebraucht hat. Im Jahre 1563 vermählte er sich mit Fräulein Ursula Von CarloWitz, der nachgelassenen Tochter des herzoglichen Rathes Georg Von Carlowitz aufKriebstein, welche ihn nach vierzigjährigem Ehestande überlebt hat.3 Vorher scheint er kurze Zeit an dem Kriege Theil genommen zu haben, welchen der König von Dänemark gegen Schweden führte.4\n\nEinige Jahre später, vermuthlich um 1571, trat Hans Wolf in französische Kriegsdienste, indem er für den König Reitergeschwader in Deutschland warb; doch wird ausdrücklich bemerkt, dass er trotzdem seine Stellung am sächsischen Hofe nicht aufgegeben habe. Diess war möglieh, weil der Werbedienst nur ein Nebengeschäft war, doch traten aueh Zeiten ein, wo er die Reiterhaufen selbst nach Frankreich geleiten und in den Kampf führen musste. Hans Wolf besass, wie Dr. Leyser berichtet, nur ein geringes väterliches Erbtheil und weil ihn Gott mit vielen Kindern gesegnet habe, welchen er neben einem ehrlichen Namen gern Etwas hinterlassen wollte, davon sie sieh adelig unterhalten könnten, so habe er das ihm dargebotene Amt angenommen. Der Einfluss des französischen Feldmarschalls, Caspar Ton Schonberg, welcher damals die volle Gunst des Königlichen Hauses besass und wichtigere Aufträge auszuführen hatte, mag wohl vorzugsweise seinen Bruder bestimmt haben, das von jenem bisher betriebene Werbegeschäft zu übernehmen. Wenn die Nachwelt mit Recht Anstoss an der Gesinnungslosigkeit der protestantischen Ritterschaft Deutschlands genommen hat, welche schaarenweise über den Rhein zog, um dem Könige bei der Unterdrückung ihrer eigenen Glaubensgenossen Beistand zu leisten; so ist Hans Wolf Von Schonberg von diesem Vorwurfe frei zu sprechen, denn er trat zu einer Zeit in den Dienst der Französischen Krone, als nach der Versöhnung der Parteien das Religionsedict erlassen war; später würde ihm sein strenger Churfürst die Erlaubniss hierzu nicht ertheilt und er selbst darum auch schwerlich nachgesucht haben. Auffälliger ist es, dass er, der treue Anhänger des lutherischen Bekenntnisses, unmittelbar nach der Bartholomäusnacht seine Stellung zum französichen Hofe nicht aufgegeben hat. Ob er den Hofzeitungen Glauben schenkte, dass eine Verschwörung des Admirals und seiner Anhänger gegen das Königliehe Haus jenes grässliche Blutbad veranlasst habe, oder ob seine bedeutenden Forderungen an die Staatskasse ihn verhinderten, sein Amt niederzulegen, wissen wir nicht. Im Jahre 1573 wurde er nach Polen gesandt, um die Erwählung Heinrichs von Anjou zum Könige dieses Landes mit fördern zu helfen.5 Am 31. December 1576 war er aus Frankreich heimgekehrt und theilte dem Churfürstcn mit, dass die Reiter, welche '26 Monate gedient, nur 10 Monate Sold erhalten hätten, während die neu angeworbenen für die Dienstzeit von 8 Monaten nur dreimonatlichen Sold empfangen hätten. Drei Cardinäle hätten sich jedoch für den König verbürgt, dass die Rückstände 1577 zu Frankfurt gezahlt werden sollten. Am 19. August 1577 schrieb er dem Churfürsten von Schönau aus, er sei vom Könige mit andern Obersten namentlich mit Ditz Von Schonbekg und dessen Bruder nach Metz beschieden worden um über die Werbung von 7200 Pferden zu verhandeln.*) Später war er mit dem Grafen Burchardvou Barby in Thüringen und Meissen beschäftigt, Reiterhaufen anzuwerben. Diess geschah noch im Jahre 1585 und 1586, als der Bürgerkrieg in Frankreich heftiger, denn jemals entbrannt war. Von besonderen Waffenthaten Hans.wolf's haben wir keine nähere Kunde, doch ernannte ihn der König Heinrich III. seines ritterlichen Verhaltens wegen zum Obersten der deutschen Reisters, wie jene Geschwader in Frankreich hiessen.6\n\nIn dieser Stellung verblieb Hans Wolf bis zum Tode des Churfürsten August 1586. In jener Zeit war die französische Staatskasse so erschöpft, dass die deutschen Krieger häufig ohne Sold heimziehen und dass die Werber nicht selten das Anrittgeld7 verlegen mussten. Unter diesen Umständen war es dem Obersten gewiss erwünscht, dass der neue Churfürst Christian I. ihn zu seinem Hofmarschall ernannte. Weil er aber gerade damals beauftragt war, für den König 900 deutsche Reistres anzuwerben und überdem noch Gehaltsrückstände zu fordern hatte, so bat er den Churfürsten, bei dem Könige seine Entlassung und die Befriedigung seiner Ansprüche'auszuwirken. Der Churfürst wendete sich desshalb an den i'eldmarschall Caspar Von Schonberg, welchem er mittheilte, wie es seine Nothdurft erfordere, dass er nach einem vornehmen, verständigen und ansehnlichen von Adel trachte, welchen er in seiner angehenden churfürstlichen Regierung zu seinem Hofmarschalch brauchen möchte, dazu er denn Hans Wolf Von Schonberg Zu Pulsnitz Christen vor genugsam geschickt und tüchtig erachte. Da er nun nicht zweifle, Seine Königliche Würde von Frankreich werde, ihm zu freundlichem Gefallen, jene Werbung dem Obristen erlassen, und ihn seines Nichterscheiliens halber entschuldigt halten, in Erwägung, dass derselbe dem Könige auch dieser Ort nichts desto weniger daneben auch nützlich und dienstlich sein könne, so bittet er, die Königliche Würde möge gnädigst bewilligen, dass Hans Wolf seiner aussenstehenden Pension so vollkömmlich als wenn er selbst zur Stelle kommen wäre, befriedigt werde und dass ihm, wenn die jetzige Werbung ihren Fortgang nicht gewinnen thäte, in Abschlag obangeregter seiner hinterstelligen Pension die 7200 Sonnenkronen Anrittgeld, welche ihm auf 900 Pferde zugefertigt wären, überantwortet werden und bleiben möchten.s Hierauf schrieb der König Heinrich III. an seinen Obersten Hans Wolf am 21. Juli 1586, er billige die Wahl, welche sein Cousin der Churfürst gstroffen habe und entbinde seinen Diener sehr gern von dem übertragenen Aushebungsgeschäft der 900 Pferde, wolle ihm auch, wenn er jene Werbung aufgäbe, die 7200 Thaler zur Deckung seiner rückständigen Forderungen belassen, behalte sich jedoch vor, jenes Geld zur Anwerbung anderer Truppen zurückzuverlangen, wenn es die Nothwendigkeit erfordere.9\n\nHans Wolf und seine Söhne werden beschuldigt, ihre Pulsnitzer Unterthanen sehr hart behandelt zu haben, so dass diese zunächst bei dem Landvoigte und dann sogar bei dem Kaiser Recht suchten, ohne Hülfe zu finden. Für diese Schritte sollen die Hintersassen später au Gut und Freiheit empfindlich gestraft und gezwungen worden sein, demüthig Abbitte zu leisten.M Da auch Leyser in der Leichenpredigt sagt, man habe den Obersten Hans Wolf für einen scharfen Regeuten ausgeschrieen und beschuldigt, als wenn er seinen Unterthanen allzu streng gewesen sei, so müssen wir jene Anklage für begründet halten. Bei unserer gänzlichen Unbekanntschaft mit den Ursachen und dem Gegenstande dieser Streitigkeiten verzichten wir darauf, jenen Vorwurf zu mildern, wenn auch die übrigens so ehrenwerthe Gesinnung des Hofmarschalls nicht annehmen lässt, dass er ungereizt so hart verfahren sei.

    Von den Söhnen Hans Wolf's ist, so viel bekannt geworden ist, nur der zweite, Caspar, nachdem er in Strassburg 1590 seine Studien vollendet hatte, über Italien nach Frankreich gegangen. Ohne Zweifel hat er hier im Hause seines Oheims die herzlichste Aufnahme gefunden, und wenn auch der Feldmarschall von den Wirren jener Zeit gauz in Anspruch genommen wurde, so wird es ihm doch möglich gewesen sein, seinen Neffen in der erwünschten Weise zu fördern.\n\nHans Wolf hatte mit seiner Gattin 17 Kinder, 7 Söhne und 10 Töchter, erzeugt, von denen bei seinem Tode noch 4 Söhne Wolf Georg, Caspar, Hans Wolf und Christian, sowie 5 Töchter am Leben waren. Von den Letzteren war Anna an den Berghauptmann Christoph Von Schönberg auf Neusorge verheirathet und Perpetua (1585 geboren) 1606 mit Wolf Conrad Von Einsiedel auf Grosszössen vermählt worden, aber den 19. Januar 1609 verstorben.30 Die Namen der übrigen waren Catharina, welche an Sigmund Von Haugwitz auf Klingenberg vermählt worden ist, Ursula, welche Christoph Von Minkwttz auf Ratibor und Maltitz ehelichte und Sarina, die Gemahlin Jacobs Von Ponickau auf Neschwitz und Königswartha.31\n\nHans Wolf Von Schönberg hat sich einer kräftigen Gesundheit erfreut, aber mit dem Eintritt in das grosse Stufenjahr 1601 ist er, wie sein Leichenredner berichtet, schwach geworden und hat seit dieser Zeit sich nicht wieder ganz erholt. Am 8. December 1603 verstarb er zu Dresden und wurde den 20. December desselben Jahres zu Pulsnitz beigesetzt. Sein Beichtvater, der Hofprediger Dr. Polykarp Leyser, hielt ihm die Leichenpredigt, welche 1604 zu Dresden im Drucke erschien\n\nEine Kette vom Orden der güldenen Gesellschaft, welchen Churfürst Christian I. 1589 gestiftet hat, fand man 1792 in einer Gruft unter dem älteren Altare der Pulsnitzer Kirche. Sie hat ohne Zweifel dem Obersten Hans Wolf gehört und ist mit in seinen Sarg gelegt worden.3* Seine Gemahlin soll erst den 25. Aug. 1618 gestorben sein. Sie ruht ebenfalls in der Kirche zu Pulsnitz.

    Hofmarschall, Reiteroberst, a. Pulsnitz,

    Hans heiratete von Carlowitz Ursula in 1563. Ursula wurde geboren in 1545; gestorben am 25 Aug 1618 in Dresden; wurde beigesetzt in Pulsnitz, Kirche. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  von Carlowitz Ursula wurde geboren in 1545; gestorben am 25 Aug 1618 in Dresden; wurde beigesetzt in Pulsnitz, Kirche.
    Kinder:
    1. von Schönberg Anna wurde geboren in 1564; gestorben in 1588 in Dresden.
    2. von Schönberg Katharina wurde geboren um 1566; gestorben am 19 Nov 1642 in Freiberg.
    3. 2. von Schönberg (228) Wolf Georg wurde geboren am 9 Feb 1567 in Dresden; gestorben am 16 Nov 1619 in Pulsnitz, Kirche.
    4. von Schönberg Ursula wurde geboren um 1568.
    5. von Schönberg (229) Kaspar wurde geboren am 13 Apr 1570 in Schönau; gestorben am 9 Jun 1629 in Dresden.
    6. von Schönberg Hans Georg wurde geboren um 1572; gestorben in in jung gest..
    7. von Schönberg Sabina wurde geboren um 1573.
    8. von Schönberg Christoph wurde geboren um 1574; gestorben am 26 Aug 1600 in Dresden.
    9. von Schönberg (230) Hans Wolf (der Jüngere) wurde geboren am 19 Jun 1575 in Pulsnitz; gestorben am 11 Nov 1629 in Bautzen; wurde beigesetzt am 4 Jan 1630 in Pulsnitz.
    10. von Schönberg Elisabeth wurde geboren am 24 Jun 1576 in Dresden; gestorben am 21 Jun 1598 in Torgau.
    11. von Schönberg Perpedua wurde geboren in 1585 in Pulsnitz; gestorben am 19 Jan 1609 in Groß Zösen.
    12. von Schönberg (231) Christian wurde geboren in 1586; gestorben am 29 Aug 1605 in Dresden, Sophienkirche.


Generation: 4

  1. 8.  von Schönberg (121) Wolf wurde geboren in 1500 (Sohn von von Schönberg (093) Hans, Ritter, a. Oberschöna und von Gränzing (adH Döhlen) Anna); gestorben am 16 Jan 1568 in Schönau.

    Notizen:

    Wolf von Schönberg (92), der älteste dieser Brüder, hat seine Heimat frühzeitig verlassen, doch war bisher über seine Jugendschicksale wenig Sicheres bekannt. Es lebten ausser ihm zu seiner Zeit noch vier Glieder seines Geschlechts, welche den Namen Wolf führten, nämlich sein Oheim zu Neusorge und dessen gleichnamiger Sohn, der nachmalige erste Oberberghauptmann, sodann der Oberhauptmann Wolf Von Schonberg zu Glauchau aus dem Hause Stollberg und Wolf von Schonberg auf Maxen, desshalb sind mehrfache Namensverwechselungen veranlasst worden, deren Entwirrung besonders schwierig ist. Namentlich haben die Schriftsteller des 17. Jahrhunderts die Jugendschicksale Wolf's Von Schonberg aus dem Hause Schönau auf seinen gleichnamigen Vetter aus dem Hause Neusorge übertragen,13 und da überdem auf einzelnen Ereignissen des schmalkaldischen Kriegs ein gewisses Dunkel liegt und namentlich die Stellung, welche die Ritterschaft Meissens und Thüringens zu demselben eingenommen hat, nicht deutlich vorliegt, so konnte nur aus den Quellen das wahre Sachverhältniss festgestellt werden.\n\nOb Anselme, welcher in der histoire généalogique berichtet, Wolf Von Schonberg habe bei der Belagerung Roms im Jahre 1527 eine Fahne Fussvolk geführt, gut unterrichtet war, wird sich schwerlich noch ermitteln lassen. Dahingegen steht es fest, dass derselbe seit dem Jahre 1535 im Dienste des Churfürsten Johann Friedrich stand. Da der Herzog Georg sein Lehnherr war, so konnte der Uebertritt in fremde Dienste nur mit Bewilligung desselben erfolgen, über die Zeit aber, in welcher diese ertheilt wurde, und über die Beweggründe, welche Wolf Von Schonberg bestimmt haben, sich von der Heimat zu trennen, liegt keine Nachricht vor. Wahrscheinlich fand der kriegsmuthige Mann unter der friedlichen Regierung des Herzogs Georg keinen Wirkungskreis für seine Thatkraft, und da er daheim sich in das mässige väterliche Erbe mit vier Brüdern zu theilen hatte, so strebte er, in der Fremde ein neues Lehen zu erwerben.\n\nWolf Von Schonberg erscheint zuerst im Dienste des Churfürsten bei der Belagerung von Münster im Jahre 1535. Johann Friedrich hatte nämlich nach dem Wormser Beschlusse einen Theil Fussvolk zu dem Heere zu senden, welches die Wiedertäufer bekämpfen sollte, '1 und beauftragte Wolf Von Schonberg, den Lauf der Ereignisse auf dem Kriegsschauplatze zu beobachten und ihm darüber Bericht zu erstatten. Ein Brief von ihm ist an Hans von Ponikau zur Mittheilung an den Churfürsten gerichtet, worin er über Uneinigkeit zwischen dem Obersten und den Kriegsräthen klagt und den Verdacht ausspricht, dass der Pfennigmeister, welcher nicht allmonatlich Rechnung zu legen habe, schwer zu beaufsichtigen sei, weil die Kriegsräthe nicht wüssten, wie Viel jeder der betheiligten Reichsstände beigesteuert habe. Demgemäss bittet er um

    Wolf von Schonberg war zu den Vermählungsfeierlichkeiten der Herzogin Anna von Sachsen mit dem Prinzen Wilhelm von Oranien den 23. bis 28. August 1561 nach Leipzig vorgeladen, ein besonderer Hofdienst scheint ihm aber nicht übertragen worden zu sein, auch nahm er wohl seines hohen Alters wegen nicht an den Ritterspielen Theil.52 Derselbe war um das Jahr 1500 geboren und wurde zum Unterschiede von seinen gleichnamigen Vettern „der lange Wolf" genannt.53 ,Er scheint sich um 1538 vermählt zu haben; als er am I6. Januar 1568 starb,54 waren seine beiden jüngsten Kinder noch unmündig. Während er nach König's Adelslexikon II, S. 965 viermal verehelicht gewesen sein soll, hat er nach zuverlässigeren Quellen5'' nur eine Gattin gehabt, Anna von Minkwitz aus Maltitz, die Tochter Caspar's von Minkwitz auf Falkenstein, Thräna und Netzschkau und der Anua, gebornen von Mergental aus Freiberg. In dieser Ehe wurden ihm 3 ausgezeichnete Söhne geboren: Hans Wolf,5" Caspab und Georg. Am 8. März 1568 wurde Georg Von Schonberg Zu Limbach zum Vormund seiner Wittwe eingesetzt, sein unmündiger Sohn Georg erhielt Caspar Von Schonberg zu Purschenstein als Vormund und seine Tochter Christoph von Schonberg Zu Sachsenburg.\n Nach der Leichenpredigt seines Sohnes Hans Wolf hinterliess er 2 Töchter, Anna, welche an Rudolph von Gersdorf auf Güteborn vermählt gewesen ist, und Margaretha, welche 1603 noch als Wittwe lebte, ohne dass der Name ihres Mannes genannt ist.*) Nach einem alten Stammbaume des Geschlechtsarchivs wird Apel von Rülicke auf Grcussen als ihr (Jatte aufgeführt.\n\nDer Zweig des Schönberg'schen Geschlechts, welchem Wolf angehörte, hat vorzugsweise den ritterlichen Sinn über die Zeit hinaus bewahrt, wo die Umgestaltung des Heerwesens die alte Lehnsmannschaft dem Kriegsdienste entfremdete. Diesen Sinn hat auch er auf seine Nachkommen vererbt, welche daheim und in der Fremde hohen Ruhm erlangten und den guten Namen ihres Geschlechts treulich wahrten.

    Wolff der erste Sohn Hansens num. 274. auf Pulsnitz, ist ein Stiffer der Französischen und Laußnitzischen Linie, war zu Churfürst Moritzens und Augusti Zeiten Amtmann zu Rochlitz, darbey ein guter Kriegs-Mann und Anno 1553, in der Marggraff Albrechten zu Brandenburg bey ef:ge - - - - jeferten

    Von dem Alt-Adlichen Geschlecht derer von Schönberg. 965 lieferten blutigen Schlacht als commandierender Officier mit zugegen. Vermähtete sich I. mit Annen von Minckwitz, die Caspar und Annen gebohren.
    II. mit Catharina Thelern, die Hans Wolff gebohren.
    III. mit Martha Pflügen aus Strehla und
    IV. mit Marien von Gersdorff, welche Magdalena verlassen, von welcher George in Französischen '' gestanden, und bei einem Duell in solchen erstochen worden. Der berühmte Französische Geschicht-Schreiber Thuanus in Lib. Histor. 66erzehler dieses Duell, als ein Exempeldes in Franckreich einge riffenen bösen Gebrauchs, da nicht nur die Principal-Interessenten miteinander zur Hand-That kommen, sondern auch diejenigen, die sie als Freunde mit zur Stelle le bringen, dergestalt denn auch der von Schönberg, da er eines Herrn von Ballac Secundant gewesen, ums Leben kommen, " Wie denn bei solchen Duelle noch 2. von denen Secundanten todt geblieben, auch von denen Principalender eine wie auch noch einer von denen B derseits bald hernach gestorben.

    Wolf heiratete von Minckwitz a. Maltitz _Anna_ in 1538. _Anna_ (Tochter von von Minckwitz Caspar I., kurf. sächs. Hofmeister, und von Mergenthal Anna verw. Behm) wurde geboren um 1520. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  von Minckwitz a. Maltitz _Anna_ wurde geboren um 1520 (Tochter von von Minckwitz Caspar I., kurf. sächs. Hofmeister, und von Mergenthal Anna verw. Behm).
    Kinder:
    1. 4. von Schönberg (165) Hans Wolf (der Ältere), Hofmarschall, a. Pulsnitz, wurde geboren am 4 Mai 1539 in Belzig ?; gestorben am 8 Dez 1603 in Dresden; wurde beigesetzt in Pulsnitz.
    2. von Schönberg Anna wurde geboren nach 1540.
    3. von Schönberg Margaretha
    4. von Schönberg (166) Caspar, franz. Feldmarschall wurde geboren in 1540 in Oberschöna, Schönau; gestorben am 17 Mrz 1599 in Conflans bei Paris; wurde beigesetzt in Kapelle Notre-Dame in Nanteuil.
    5. von Schönberg (167) Georg, a. Oberschöna wurde geboren in 1548; gestorben am 9 Jan 1577 in Paris, beim Duell (09.01.1577).