1592 - 1657 (65 Jahre)
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Name |
von Nostitz Hans |
Geboren |
1592 |
Geschlecht |
männlich |
Gestorben |
7 Aug 1657 |
Ullersdorf |
Personen-Kennung |
I103 |
My Genealogy |
Zuletzt bearbeitet am |
3 Mrz 2016 |
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Notizen |
- Epitaph für Hans v. Nostitz \n\nBemerkung Schultz: Hans v. Nostitz war Christophs auf Crobnitz und Sophien von Falkenhayn Sohn. Sein Großvater war Caspar v. Nostitz zu Ullersdorf und die Großmutter Elisabeth v. Hermsdorf. Die mütterliche Großmutter war eine v. Metzrad. Sein Bruder Christoph wurde in Reichenbach 1612 vom langen Hans v. Gersdorf erstochen. Ullersdorf erbte er ex Testam. Vom 28. Dec. 1626 von seines Vaters Bruder, dem Landesältesten Elias v. Nostitz. Er war der erste Majorats Percipent nach Eliasen Stiftung.....erste Gemahlin war Sabina v. Nostitz a.d.H. Dehsa, die 2. Anna Sophia v. Gersdorff a.d.H. Doberschütz. Erstere die Stammmutter des Döbschützer Hauses, letztere d. Hauses Ullersdorf, Lissa, Crobnitz und Kodersdorf\n\nUmschrift: Hier liegt und ruht in Gott der Hochedelgebohrene Herr Hans v. Nostitz auf Ullersdorf und Krobnitz welche den 7.Aug. 1657 zu Ullersdorf in Gott seelig entschlafen seines Alters 65 Jahr\n\nInschrift: Hiob 1.9. Ich weiß daß mein Erlöser lebt und er wird mich hernach an der Erde auferwecken, und werde mit dieser meiner Haut umgeben werden, und wird in meinem Fleische Gott sehen denselben wird ich mir sehen und meine ich.\n\n \n In der Kirche zu Ullersdorf hinter dem Altar\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\nEpitaph für Hans von Nostitz \nFortsetzung\n\nIch liege und schlaffe ganz mit Frieden denn du allein Herr, hülfst, mir das ich sicher ruhe.\nPsalm 4 V. 9\n\nWohlan so ruhet wohl genist der Himmels freiden\nWornach ihr euch mein schatz sehr oft den ewiegn leben \nGesehnet habet vielmals ihr seid nun an den ort \nDahyn ich auf der welt auch sende fort und fort \nWan uns der bittre todt daß leben gleich verkurzet \nUnd unsere schwache leib, ins grabes höle schicket \nSo lieget doch nichts dran, dieweil unß ist bewußt \nDaß nachmals unsere seel, geneist des Himmels lust.*
- Linie Ullersdorf Krobnitz\n\nHans von Nostitz auf Krobnitz geb. 1592 starb am 7.8.1657, erbte am 16. August 1613 nach dem Tod seines Bruders Christoph Krobnitz und nach dem Tod von Elias 1634 Ullersdorf und Baarsdorf und erhielt die Lehn 9.8.1635, oder am 9.8.1638, wie es im Görlitzer Amtsarchiv vermerkt wurde, er wohnte dann in Ullersdorf. Am 26. Juli 1614 hatte er das „Unglück“ Caspar Heinrich von Rodewitz in einem Duell bei Dehsa zu töten, es kam, nachdem eine peinliche Anklage erhoben wurde, zwischen den beiden Familien am 26. Februar 1617 zu einer Versöhnung, mit „Hilfe der Vettern Nostitz“, damit wurde eine Anklage vermieden. Hans v.N. mußte dem Bruder des „Entleibten in Gegenwart ansehnlicher Geschlechtsvettern von beiden Teilen“ Abbitte leisten und durfte 5 Jahre respektive seine Leben lang Orte die von der Familie von Rodewitz bewohnt wurden nicht besuchen und mußte 200 Taler an die Familie zahlen, die diese Summe für die Kirche von Spremberg verwendeten. \n\nUnter seine Zeit fiel das Ende des 30jährigen Krieges 1648. Sowohl Jänkendorf als auch Ullersdorf scheinen einigermaßen glimpflich über diesen grauenhaften Krieg hinweggekommen zu sein. In dem „Neuen Görlitzer Anzeiger“ von 1936 kommen zwei interessante Artikel, die hier wiedergegeben werden sollen: \n\nDieses Dorf Jänkendorf steht wieder ziemlich gut da. Alle Stellen sind noch bewohnt, nämlich 10 Bauern, 9 Großgärtner, 19 Kleingärtner, 8 Häusler. Außerdem werden 2 Bauern wüst genannt, doch sind sie nur unvermögend. Denn beide wohnen noch auf ihren Stellen, doch hat der eine der Herrschaft das Gut losgesagt, da er nichts mehr abführen kann. Deshalb bleibt es wüst. Der andere hat auch nur etwas Wintersaat gesät. Die Gebäude beider sind sehr eingegangen. Bei den Großgärtnern ist auch einer, bei dem es heißt "ist nichts da". Unter den Häuslern sind ein Schmied und ein "meuer ". Ausgesät wurden 155 Scheffel Korn, 31 Scheffel Getreide, 27 Scheffel' Hafer. Bei der Sommersaat wird aber vermerkt, dafern Gott Ruhe und Frieden verleihst und der Samen verbleiben wird. Der Viehbestand beträgt 34 Ochsen, 65 Kühe, 5 Kalben, 1 Ziege, 1 Schwein. Auch die Steuern kommen ein. Die Herrschaft hatte 1645 188 Scheffel Korn, 39 Scheffel Gerste, 201 Scheffel Hafer ausgesät und besaß 6 Ochsen, 13 Kühe, 500 Schafe und 22 Schock Karpfen."\n\nAuch hier in Ullersdorf ist fast alles bewirtschaftet. 7 Ganzbauern, 4 Halbbauern und 29 Gärtner und Häusler wohnen und wirtschaften noch auf ihren Nahrungen. 14 Häusler sind steuerfrei. 1 Bauer ist wüst. Doch wird das Wohnhaus von der Herrschaft in Ordnung gehalten und von einem Maler bewohnt. Die Felder nutzt die Herrschaft. Ein weiterer Bauer wurde von der Herrschaft aufgekauft und zum Vorwerk geschlagen. Dafür bezahlt die Herrschaft die Steuern. Ausgesät, wurden 101 Scheffel Korn, 29 Scheffel Gerste, 19 Scheffel Hafer. Sie besitzen noch 23 Ochsen, 54 Kühe, 3 Ziegen".\n\nIn einer anderen Ausgabe werden in einer Tabelle die prozentualen Verluste einzelner Güter angegeben. Für Jänkendorf sind die Verluste 17 % an Bauern, 3 % an Gärtnern, 5 % an Vieh, 34 % an Getreide und 7 % an Steuern. Für Ullersdorf sind folgende Zahlen genannt: 9 % an Bauern, 31 % an Vieh, 40 % an Getreide und 4 % an Steuern. Für Jänkendorf gibt es keine Verluste an Häusern, Gebäuden und Familien. In Ullersdorf werden keine Verluste an Gärtnern, Häuslern, Gebäuden und Familien genannt. \n \n 1647 ließt er die Kirche St. Wolfgang von Grund auf erneuern, ein Schlussstein in der Kuppel des Altarraumes nennt diese Zahl neben dem Erbauungsjahr, wurde aber bei einer Renovierung 1913 übertüncht.\n \n In seine Zeit fiel auch der 30jährige Krieg, mit einer Belagerung von Ullersdorf. Ein schwedischer Oberst ist dabei gefallen und ihm wurde ein Monument in der Nähe des Poetenteichs errichtet, das aber heute nicht mehr vorhanden ist. Unter Ihm wurde auch eine kleiner eiserne Truhe vergraben, in der Silberbesteck mit dem Minkwitzschen und dem Gersdorfschen Wappen und eine Messingfigur – eine spätgotische Leuchterfigur –enthielt. Diese Truhe wurde dann unter Johann Hartwig Gotthard wieder gefunden, als er das Fundament für eine neue Menagerie ausgraben ließ.\n \n Hans setzte am 27.9.1649 sein Testament auf, erneuerte es am 31.8.1653. Seine Witwe sollte in Ullersdorf wohnen und die Vormundschaft über seine drei minorennen Söhne haben und Ullersdorf verwalten. Sein ältester Sohn erbte Krobnitz und die drei jüngeren Söhne Ullersdorf und Baarsdorf. Er starb am 7.8.1657, sein Epitaph ist in der Kirche von Ullersdorf. Seine Frauen waren 1. Sabina von Nostitz a.d.H. Dehsa , Stamm Unwürde, er heiratete sie am 15.8.1616; geboren 1594 starb in Krobnitz am 5.8.1631 und seine 2. Frau ist Anna Sophie von Gersdorf a.d.H. Doberschütz die er am 24.9.1636 heiratete, geboren am 13. August 1615 und starb zu Lindenau am 26.10.1673, begraben am 15.11. daselbst. Sie brachte 1500 Taler Ehegut mit. Ihre Söhne Hans Heinrich, Elias Caspar und Caspar Christoph ließen zu ihrem Andenken ein Epitaph in der Ullersdorfer Kirche, rechts neben dem Altar an der Wand , errichten. Sie war „eine gelehrte und fromme Dame“, welche „das ordentlichste und gründlichste ihr Glaubensbekenntnis nach allen Artikeln des Christlichen Glaubens in eine Schrift gesetzt, derselben schöne Erklärungen beygefügt und mit den nervösesten Schriftstellen“. Als Curator für Anna Sophie von Nostitz handel Gotthard von Rückwitz auf der Herrschaft Ebrens (?) und Lindenau. Landeshauptmann der Niederlausitz\n \n Er hatte 7 Kinder aus beiden Ehen:\n Aus erster Ehe \n• Maria Catharina vermählt mit Caspar Christoph v. Kottwitz auf Warnsdorf, geboren 1594 sie starb am 23.9.1663. Nach ihrem Tod vererbt sie ihre Güter erst an ihre Schwester Anna, diese dann an ihre Neffen, Söhne von Hans. \n• Anna bleibt unverheiratet, erbte die Güter ihrer Schwester, die dann an ihre Neffen fielen. \n• Carl Christoph erbt Krobnitz \n• Beate geboren 3.6.1628 starb im September 1663, sie stiftete die Leuchter die heute noch auf dem Altar der Ullersdorfer Kirche stehen. Sie wurde von der Bevölkerung und von den Angehörigen sehr verehrt, leider konnte bisher noch nichts weiters über sie in Erfahrung gebracht werden. \n \n Aus zweiter Ehe:\n• Hans Heinrich auf Reichwalde, Liße und Nieder Sohra \n• Elias Caspar siehe unten\n• Anna Sabina geboren 26.9.1649 verheiratete mit Bostrop von Goddin , auf Magole und Schiffhaus, Königl. dänischer bestallter Oberberg Amts Präsident, Ober Berghauptmann in Norwegen. Ihr Epitaph und das einer ihrer Töchter sind in der Kirche von Ullersdorf. Sie starb am 9.April 1662 bei einem Besuch der Eltern in Ullersdorf kurz nach der Geburt der Tochter Johanna Sabina v. Goddin geboren am 7.4.1662 gestorben am 23. April 1665. Goddin soll der Sohn des Reichsadmirals Gerdes gewesen sein, der aus einem vornehmen norwegischen Geschlecht stammte . Nach einigen Unterlagen hatte sie schon mehrer Kinder als sie starb. Über diese Nachkommen ist nichts bekannt.\n• Caspar Christoph geboren 18.5.1645
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