vor 1440 - 1489 (~ 49 Jahre)
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Name |
von Schönberg (071) Kaspar, Ritter |
Geboren |
vor 1440 |
Geschlecht |
männlich |
Gestorben |
1 Nov 1489 |
Zwickau begr. Altzella |
Begraben |
Altzella |
Personen-Kennung |
I191 |
My Genealogy |
Zuletzt bearbeitet am |
15 Dez 2017 |
Familie 1 |
von Maltitz Barbara, geb. Dippoldiswalde, , gest. 10 Aug 1499, Sachsenburg |
Verheiratet |
1478 |
(Leibgedinge) |
Kinder |
| 1. von Schönberg (093) Hans, Ritter, a. Oberschöna, geb. um 1465, gest. 15 Dez 1524 (Alter ~ 59 Jahre) |
| 2. von Schönberg Elisabeth, geb. 1466 |
| 3. von Schönberg (094) Wolfgang Georg, geb. nach 1467, gest. 26 Jan 1546, Dresden (Alter < 77 Jahre) |
| 4. von Schönberg Brigitta, Nonne zu Freiberg, geb. vor 1467, gest. 1537 (Alter > 70 Jahre) |
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Zuletzt bearbeitet am |
3 Mrz 2016 |
Familien-Kennung |
F92 |
Familienblatt | Familientafel |
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Notizen |
- Das Todesjahr Caspar's Von Schonberg ist nicht bekannt, wahrscheinlich starb er 1491, denn in dem Lehnbriefe vom 7. Januar 1492 wird er als verstorben bezeichnet und sein Lehnbesitz seinen drei Söhnen gemeinschaftlich übergeben. Demnach ist Bahn im Irrthume, wenn er den Tod desselben in das Jahr 1496 versetzt.61 Nicht minder übel berichtet ist er über Caspar's Familienverhältnisse, weil er hier dem unzuverlässigen König folgt,62 welcher jenem drei Frauen, Margaretha von Bünau, Barbara von Maltitz und Justina von Ende, zuschreibt. Urkundlich kennen wir nur Barbara von Maltitz, welche von 1466 bis 1488 erwähnt wird. Unwahrscheinlich ist es, dass er nach dieser Zeit, wenn überhaupt seine Gattin vor ihm verstarb,_was desshalb anzunehmen isj;, weil auf das Leibgedinge derselben im Lehnbriefe vom 7. Januar 1492 keine Rücksicht genommen ist, sich im hohen Lebensalter wieder vermählt haben sollte. Ferner ist es sicher beglaubigt, dass Elisabeth Barbara's Tochter war, während König sie als Kind der Margaretha bezeichnet. Die Namen der drei Söhne Caspar's, Hans, Wolf und Caspar, sind richtig angegeben, nur in der falschen Reihenfolge, Caspar als zweiter und Wolf als jüngster. Fügen wir hinzu, dass die später anzuführende Tochter Caspar's, Brigitta, von König gar nicht erwähnt wird, so werden wir auch wohl die Namen der übrigen 4 Töchter mit ihren Ehegatten, welche er anführt, nicht für sicher halten, da dieses eine Beispiel statt vieler anderer beweist, wie wenig man, besonders in der ältesten Zeit, jenem Schriftsteller vertrauen kann. Den Ort, wo der Ritter Caspar seine Ruhestätte gefunden hat, kennen wir nicht, vermuthlich ist er in Altzella begraben, wo sicher sein gleichnamiger Sohn beigesetzt worden ist. Der Gesammtlehnbrief, welchen der Herzog Georg in Vollmacht seines Vaters am 7. Januar 1492 zu Leipzig den drei Söh??? des Ritters Caspar, nämlich Hans, Wolfgang und Caspar Von Schonberg, ausstellte, beweist, dass unmittelbar nach dem Tode ihres Vaters eine Vertheilung der Güter noch nicht erfolgt war.es Seit dem Jahre 1482 waren wesentliche Veränderungen im Besitzstande nicht eingetreten, die Jagd und Wildbahn war nicht genauer, sondern bloss in dem Umfange bezeichnet, in welchem sie. ihr Vater und dessen Vorfahren bisher gebraucht hätten. Als nächster Erbe war Heinrich Von SchonBerg auf Stollberg aufgeführt, nach ihm die übrigen ungenannten Lehnsvettern nach der gesetzlichen Folge.
- Der Ritter Caspar Von Schonberg wurde bald nach dem Tode des Churfürsten Friedrich von dessen Söhnen, dem Churfürsten Ernst und dem Herzoge Albrecht, als geheimer Rath angestellt und kommt seit dem Jahre 1465 in vielen wichtigen Verhandlungen als Rechtsbeistand, Botschafter und Zeuge derselben vor. So nahm er die erste Stelle unter den Räthen ein, als die Fürsten am 4. Juni 146ü zu Meissen in einer Irrung zwischen Georg, Burggrafen zu Leisnig, Herrn zu Penig, und dem Abt und Archidiaconus Caspar in Chemnitz über den Kauf von Gotfristorf zu Gunsten des ersteren, welcher dieses Dorf von der Abtei rechtlich erworben hatte, eine Entscheidung fällten.19 Dass er sich damals gewöhnlich am Hofe der Fürsten aufhielt, bezeugen die zahlreichen Lehnsverhaudlungen, welchen er beiwohnte. So wurde er mit seinem Vetter, dem Ritter Dietkich Von Schonberg, am 16. December 1467 Vormund der Frau Anna, des edeln Herrn Albrecht's, Birken von der Duba, Herrn zu Mühlberg, Ehegattin, als diese die Kemnate und die Hälfte der Stadt Mühlberg mit Nutzungen und Zugehörungen als Leibgedinge von den Fürsten empfing.20 Am 4. Juni 1469 erschien er als Zeuge bei der Belehnung des Hans Rulike mit Gränitz, zu welchem neben .andern Gütern auch die Gerichte in Langenau gehörten,21 und befand sich den 4. Januar 1470 im Gefolge der fürstlichen Brüder, als diese zu Dresden bekannten, die stiftmeissnischen Lehen vom Bischof Dietrich in Empfang genommen zu haben.22\n\nSeit dem Jahre 1469 wird der Ritter Caspar Von Schonberg bei öffentlichen Verhandlungen als Land voigt zu Meissen aufgeführt, wie auch die Bestallungsbriefe des Dresdner Hauptstaatsarchivs von 1469, 1473, 1474, 1476 und 1477 bezeugen
- Der Sachsenburger Zweig II der älteren Schönberg'achen Linie bis zu seiner Trennung in mehrere Seitenzweige.\n\nCaspar von Schonberg (36),\n\nder jüngste Sohn des churfürstlichen Hofmeisters Hans von Schönberg, erscheint schon im Jahre 1448 ebenfalls als Hofmeister.1 Da der Vater desselben nach dieser Zeit nicht mehr erwähnt wird, so nehmen wir an, dass er damals bereits verstorben war; denn das Fürstenhaus Wettin pflegte die Verdienste seiner (jetreuen im Tode dadurch zu ehren, dass es die Hofämter derselben auf einen ihrer Söhne übertrug. Am 15. April 1449 stellte der Churfürst Friedrich der Sanftmüthige einen Gesammtlehnbrief über die von den Gliedern der älteren Linie Schönberg gemeinsam besessenen Güter aus, in welchem ausdrücklich erwähnt wird, dass der Antheil des verstorbenen Ritters Hans auf seine beiden Iehnsf ähigen Söhne Heinrich und Caspar übergegangen sei.2 Diese Güter wurden am 25. Januar 1454 in zwei Theile gesondert, in den Schönberg-Reinsbergschen Antheil, welchen der Bischof Caspar mit seinem jüngeren Bruder Nicol gemeinsam übernahm, und in den Saehsenburger Theil, welcher dem Meissner Dompropst Dietrich mit seinen beiden Neffen, Heinrich und Caspar, zufiel.3 Dieser letztere Antheil bestand vorzugsweise in den Gütern, welche schon der altsachsenburger Zweig der jüngeren Linie erworben und der Lehnsverbrüderung von 1422 gemäss ihren Vettern zu Schönberg und Reinsberg vererbt hatte, namentlich in Sachsenburg mit Frankenberg und mit den Zinsgütern in der Umgebung von Zschochau und Mittweida, welche bei der Vertheilung der vormaligen Gesammtlehen an den Saehsenburger Zweig der jüngeren Linie gefallen waren.4 Ob der Hof Neukirchen mit Zubehör ein altes Besitzthum der älteren oder der jüngeren Linie gewesen sei, ist nicht mehr nachzuweisen, wohl aber wissen wir, dass das Dorf und Vorwerk Limbach bei Wilsdruf 1445 und 1458 und die Stadt Haiiiichen mit dem halben Walde 1446 von der älteren Linie angekauft worden ist.5 Wingendorf (damals Wenigendorf) wird zuerst in dem Erbtheilungsbriefe vom 25. Januar 1454 als Schönbergsches Besitzthum erwähnt und kann nur kurz zuvor erworben worden sein, denn am 27. August 1451 hatte der Churfürst Friedrich der Frau Margaretha, Mulich's von Karlowitz, Voigt's zu Burgau Ehegattin, den Hof, das Vorwerk und Dorf Wenigendorf zum Leibgedinge gereicht,6 Vor dem Jahre 1454 hat die ältere Linie noch das Dorf Mockeritz in der Dresdner Pflege von Georg Bussmaun, die Leute zu Kötzschenbroda von Caspar, Paul und Balthasar Weighard, die Leute zu Nassenbabe (oder Bele) in der Pflege zu Hain von Hans Jude und Heinrich von Melen (Mylau) gekauft.7 Alle diese Güter wurden dem Sachsenburger Theile zugewiesen. Am 9. April 1464 empfingen die gemeinschaftlichen Besitzer vom Churfürsten Friedrich die Lehen über die Dörfer Grosseuhayn und Kleinhayn in der Freiberger Pflege," scheinen aber nach dieser Zeit grössere Erwerbungen nicht gemacht zu haben, da offenbar ihr Hauptzweck war, nur den Grundbesitz in der nächsten Umgebung von Sachsenburg zu sichern und zu erweitern, dahingegen aber die entfernt und zerstreut liegenden Besitzungen zu veräussern, um an deren Statt zur Abfindung des zweiten lehnsfähigeu Haupterben eine entsprechende Herrschaft anzukaufen. Dieses Vorhaben wurde, wie bereits erwähnt ist, noch beim Leben des Bischofs Dietrich im Jahre 1473 durch Veräusserung der Höfe Neukirchen und Limbach mit den Zinsgütern in der Meissner Pflege und den dadurch möglich gewordenen Ankauf der Herrschaft Stollberg durchgeführt. Wahrscheinlich wurden in jener Zeit auch die Güter in Mockeritz und Nasseböhle, sowie die Besitzungen in der Umgebung von Staucha und Zschochau veräussert, um eine Ausgleichung zu vermitteln, wenigstens werden diese Güter in dem ersten ausführlichen Lehnbriefe über Sachsenburg vom 1. April 1482 nicht mehr aufgeführt; ausserdem aber fehlt jede urkundliche Nachricht über den Verkauf dieser Besitzungen.9\n\nBald nach dem Tode des Bischofs Dietrich erfolgte die Erbtheilung unter seinen beiden Neffen, durch welche der Ritter Caspar die Sachsenburger Herrschaft mit den damit verbundenen Gütern erhielt. Da der eigentliche Theilungsvertrag nicht auf unsere Zeit gekommen ist, so erfahren wir die näheren Bedingungen der brüderlichen Auseinandersetzung nicht, aber ein Gesammtlehnbrief vom 24. Februar 1477, welcher die alte Lehnverbrüderung unter den Gliederu der älteren Linie zu Stollberg, Sachsenburg, Schönberg und Reinsberg theils unter sich, theils mit ihren Vettern zu Purscheustein erneuert, bezeugt, dass in der bereits erfolgten Theilung „Er Caspar Ritter mit dem Schlosse Sachsenburg „und Städtlein Frankenberg mit Hahnchen, dem Walde Heselich und „andern seinen Gütern" von dem Churfürst Ernst und Herzog Albrecht zu Dresden beliehen worden sei.10 Der Mangel eines besonderen Lehnbriefs über die Sachsenburger Güter aus demselben Jahre macht es unmöglich, genau anzugeben, welche Besitzungen der Ritter Caspar als alleiniger Inhaber empfing. Spätere Lehnbriefe beweisen, dass von den alten Zugehörungen der Herrschaft kein Dorf abgekommen war. Am 1. April 1482 gehörten ausser Frankenberg und Hainichen mit dem Walde Häselich die Dörfer Sachsenburg, Seifersbach (früher als Silbersbach bezeichnet), Mühlbach, Hausdorf, Gunderisdorf, Crumbach, Frankenau, Bemisdorf (das heutige Biensdorf), die Männer zu Thalheim und Altmittweide noch zu dem Schlosse Sachseuburg, wie in früheren Zeiten. In der Nachbarschaft dieser Besitzungen hatte der Ritter Caspar Von SchonBerg damals noch den Kretzschmar zu Thalheim mit den Obergerichten „soweit des Kretzschmars Haus und Hof begriffen ist",11 Schönborn und Zschepich erworben. Dieser letztgenannte Ort, das heutige Zschöpchen, war in jeuer Zeit mit einem gleichnamigen Hofe und Vorwerke verbunden, welches Reinfolt von Stoc'khausen besessen hatte. Ob dieses Rittergut gleichzeitig mit dem Dorfe an den Ritter Caspar Von Schonberg übergegangen ist, lässt sich aus dem Lehnbriefe vom 1. April 1482 nicht klar erkennen,lä wohl aber ist es aus einer wenig späteren Nachricht unzweifelhaft, dass derselbe den Hof und das Vorwerk Zschepich wirklich besessen hat. Unter den Lehnstücken, welche nach Caspars Tode an seine drei Söhne übergingen, wird ausdrücklich der Hof und das Vorwerk zu Zscheppich mit dem Dorfe daselbst und dem Walde an der Zschopau hinab nach Mittweide gelegen neben andern Wäldern,*) Aeckern und Wiesen, die etliche von der Mittweide von jenen zur Lehn haben, aufgeführt. Jedenfalls hatte Caspar das ganze Besitzthum Reinfolt's von Stockhausen an sich gebracht, denn seine Söhne wurden noch mit dem jetzt nicht mehr vorhandenen Dorfe Wendelingen und 2 Bauern zu Schweikershain sammt den Erbgerichten darüber beliehen, jedoch sollten diese letztgenannten Güter erst nach dem Tode der ehrbaren tugendsamen Frau Anna, Wittwe Reinfolt's von Stockhausen, an dieselben fallen, weil sie zum Leibgedinge derselben gehörten. Dieses Rittergut Zschöppich,zu welchem später der Thalheimer ? retzschmar, Schönborn, das Vorwerk Biensdorf, Crumbach, Frankenau, die Männer zu Altmitt weide und Schweikershain nebst Wendelingen geschlagen wurde, erhielt von Caspars Söhnen den Namen Neusorge, welchen es noch heute führt. Nur in dem Dorfe Zschöpchen bei Mittweida hat sich der alte Name des Hofes Zschöppich bis auf unsere Zeit erhalten.
- Nachdem östlich von Sachsenburg nach Freiberg zu der Hof und das Dorf Wingendorf erworben war, mochte die Erweiterung des Besitzstandes in dieser Richtung den Gebrüdern Heinrich und Caspar Von Schonberg angemessen erschienen sein. Wir finden nämlich, dass schon •am 15. August 1478 das Vorwerk, der Hof und das Dorf Börnichen mit Schönerstädtim Besitze des Ritters Caspar Von Schon Bero war, da die Fürsten an diesem Tage jene Güter neben einigen älteren Besitzungen der Frau Barbara, seiner ehelichen Wiithin, zum Leibgedinge reichten.13 Da der Lehnbrief, wie er unmittelbar nach der Erwerbung dieses Gutes ausgestellt worden ist, sich nicht erhalten hat, so erfahren wir nicht, ob Caspar erst nach der Zeit, wo ihm Sachsenburg allein zugefallen war, oder früher in Gemeinschaft mit seinem Oheim und Bruder diesen Hof mit Zubehör an sich gebracht hat. Unmittelbar vorher gehörte Börnichen mit den Dörfern Schönerstatt und Thiemeudorf nebst einem besessenen\nManne zu Nuendorf in der Schellenberger Pflege dem Geschlechte von Rechenberg, denn der Churfürst Ernst und der Herzog Albrecht belehnten am 15. April 1465 zu Meissen die Brüder Caspar, Melchior, Ulrich, Hans und Nickel von Rechenberg mit diesen Gütern, wie sie ihr seeliger Vater Caspar an sich gebracht und später seiner Gattin Barbara zum Leibgedinge übergeben hatte.u Aus dieser Nachricht ergiebt sich also sicher, dass Börnichen mit Zubehör in der Zeit zwischen 1465 und 1478 in den Besitz der Sachsenburger Nebenlinie des Hauses Schönberg übergegangen ist. Jener vorerwähnte Leibgedingebrief deutet an, dass mit Börnichen bloss die Erbgerichte verbunden gewesen sind, doch war dasselbe altschriftsässig, da es in dem 1486 angefertigten Verzeichnisse der Amtssassen fehlt.\nKurz nach dieser Zeit, zwischen 1482 und 1485, hat der Ritter Caspar den Hof, das Vorwerk und Dorf Oberschöna an sich gebracht. Während der ausführliche Lehnbrief vom 1. April 1482 dieses Gut noch unerwähnt lässt, sagt die Theilungsurkunde vom 26. August 1485 ausdrücklich, dass die Schönberge zu Sachsenburg und Schönau etc. an den Meissner Theil des Herzogs Albrecht gefallen sind,15 und das Verzeich niss der Amtssassen vom Jahre 1486 erwähnt Schonaw als Besitzthum Er CasPar's Von Schonberg unter den amtssässigen Gütern der Freiberger Pflege.'6 Auf welche Weise dieser Hof an Caspar gelangt ist, lässt ßich nicht ermitteln, wir können auch den Namen seines Vorbesitzers nicht angeben, sondern wissen nur, dass im Jahre 1408 Ulrich von Schöna, dessen Geschlecht ohne Zweifel von jenem Gute seinen Namen angenommen hatte, einen Rechtsstreit über den Bierschank in seinem Dorfe mit der Stadt Freiberg führte, in welchem entschieden wurde, dass in den Kretzschmarn des Orts nur Freiberger Bier geschenkt werden durfte.17\n\nSeit dem Jahre 1461 erscheint Caspar Von Schonberg als Ritter, und es unterliegt keinem Zweifel, dass er diese Würde auf der Wallfahrt nach Jerusalem erlangt hat. Er und sein Vetter Dietrich (37), der älteste Sohn des Ritters Nicol Von Schonberg, befand sich nämlich unter dem Gefolge des Herzogs Wilhelm von Sachsen, welcher am 26. März 1461 von Weimar aus den Zug in das gelobte Land antrat und den 18. Juni darauf zu Jerusalem anlangte. Obgleich die dürftigen Tagebücher jener Wallfahrt nicht besonders erwähnen, dass der Herzog seinen zahlreichen Begleitern aus den alten meissnischen und thüringischen Geschlechtern den Ritterschlag am heiligen Grabe ertheilt habe, so ist doch die Vollziehung dieser Feierlichkeit nach dem Brauche jener Zeit nothwendig vorauszusetzen, da überdem Caspar und Dietrich Von Schonberg nach der Rückkehr in die Heimat als Ritter bezeichnet werden. Sie besuchten mit dem Herzoge die heiligen Stätten, begleiteten ihn an den Jordan, in dessen Wellen die Pilger Vergebung der Sünden zu finden hofften, und langten schon den 30. Juni nach mancherlei Anfechtungen zu Jaffa an. Nach einer stürmischen Meerfahrt landeten sie den 24. August glücklich in Venedig und trafen den 8. October in Weimar ein.\n\nEin Ritter Caspar Von Schonberg hat sich in dem um 1480 zu Mainz abgehaltenen Turniere ausgezeichnet, denn der Herzog Otto von Baiern richtete in diesem Jahre die Bitte an den Churfürst Ernst und Herzog Albrecht, ihm einen grauen Hengst zu schicken, „zu den Dingen „tauglich und lustig mit dem euer Diener Caspar Von Schonberg, Ritter, „im nächst gehaltenen Turnier zu Mainz geturniert hat" (v. Weber im Archiv für die sächss. Gesch., IV, 347). Damals war der ältere sachsenburger Caspar freilich schon sehr betagt, so dass er schwerlich an den Kampfspielen noch Theil nahm, aber sein jüngster Sohn gleichen Namens soll in jener Zeit noch nicht Ritter gewesen sein; sein Vetter CasPar auf Purschenstein wird zum ersten Male am 20. Juni 1480, als er von der Reise nach Rom heimgekehrt war, als Ritter bezeichnet Da also diese Beiden wohl nicht bei jenem Kampfspiele anwesend waren, so ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass unser Caspar, welcher wohl im reiferen Alter noch einen Waffengang wagen durfte, an jener Stelle gemeint war.\n\nWie lange die Söhne Caspar's diese Güter gemeinschaftlich verwaltet haben, wissen wir nicht, da ein Lehnbrief, welcher unmittelbar nach der brüderlichen Auseinandersetzung ertheilt worden ist, nicht mehr vorliegt. Am 25. April 1502 gaben die beiden jüngeren Brüder, Wolfgang und Caspar, allein den Schuhmachern zu Frankenberg einen InnungsbriefG4 und am 24. März 1503 wird Hans Besitzer von Schöna genannt,65 es mag also in den ersten Jahren des I6. Jahrhunderts die Theilung erfolgt sein. Der älteste Bruder, Hans, erhielt Oberschöna, Börnichen und Wingendorf mit der Stadt Haynichen und Zubehör. Der zweite Bruder, Wouf, übernahm Neusorge, der jüngste, Caspar, Sachseiiburg, und anfänglich scheinen die beiden Letzteren Frankenberg gemeinschaftlich besessen zu haben.
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