von Schönberg (434) Caspar Abraham, Sachs.-Weißenfels. Canzler,[1]

männlich 1637 - 1703  (66 Jahre)


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  • Name von Schönberg (434) Caspar Abraham, Sachs.-Weißenfels. Canzler, 
    Geboren 14 Jul 1637  Frauenstein Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Gestorben 5 Sep 1703 
    Personen-Kennung I2608  My Genealogy
    Zuletzt bearbeitet am 23 Apr 2018 

    Vater von Schönberg (385) Abraham (II.), kurfürstl. sächs. Rittmeister,   geb. nach 1593,   gest. 8 Aug 1639, Frauenstein Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter < 44 Jahre) 
    Beziehung Leiblich 
    Mutter von Bünau Anna Maria,   geb. Nov 1606,   gest. 15 Mrz 1667  (Alter ~ 60 Jahre) 
    Beziehung Leiblich 
    Familien-Kennung F1069  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie von Bose Magdalene Sibylle 
    Kinder 
     1. von Schönberg 4 jung verstorbene Söhne  [Leiblich]
     2. von Schönberg Anna Elisabeth, Freifrau,   geb. 1685,   gest. 21 Feb 1716, Hirschfeld bei Nossen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 31 Jahre)  [Leiblich]
    Zuletzt bearbeitet am 17 Apr 2018 
    Familien-Kennung F1085  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Herzog Johann Adolf I. von Sachsen-Weißenfels war mit Caspar Abraham von Schönberg (1637–1703) aus dem Frauensteiner Zweig des Purschensteiner Hauptastes befreundet. Er schätzte ihn als erfolgreichen Staatsmann im Fürstentum Anhalt-Zerbst und als Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft, einer großen deutschen Sprachakademie. Nachdem Caspar Abraham von Schönberg 1685 seinen Dienst in Anhalt-Zerbst aufgegeben hatte, berief ihn der Weißenfelser Herzog 1689 zum Geheimen Rat und Kanzler. Aus gesundheitlichen Gründen bat Schönberg aber nach sechs Jahren um seinen Abschied, „welchen ihm der Herzog nur mit Widerstreben und unter der Bedingung bewilligte, dass er den Rang als sein geheimer Rath auf die vorige Pflicht behalte und in seine Dienste wieder trete, sobald sich sein Gesundheitszustand gebessert habe.“ Der Bruder des sächsischen Oberberghauptmanns Abraham von Schönberg (1640–1711) kehrte allerdings nicht wieder in die Politik zurück, sondern führte in Zechau bei Altenburg, Dresden und Freiberg ein geruhsames Leben.
    • Jurist; Respondent an der Univ. Wittenberg; Herr auf Zechau u. Hirschfeld; Sächsisch-Weißenfelsischer Geheimer Rat u. Kanzler
    • Letzter Gruß und Kuß Des Weyland Wohlgebohrnen Herrns Herrns Caspar Abraham von Schönberg, Auf Zechau und Hirsch-Feld ... Geheimen Raths und Cantzlers : Welchen Er selbst schrifftlich an Seine hinterlassene Lieben und Liebe Hinterlassene abgestattet ...
    • Anhalt
      Caspar Abraham von Schönberg (1637–1703) aus der Linie Frauenstein des Purschensteiner Hauptastes, der bereits als Kanzler des Fürstentums Sachsen-Weißenfels vorgestellt wurde, stand über viele Jahre im Dienst der Fürsten von Anhalt-Zerbst. Die Anstellung erfolgte auf Empfehlung seines Schwagers Christian von Loß. Der Hofrichter und Amtshauptmann zu Wittenberg nahm den Bruder seiner Ehefrau Catharina Sybilla von Schönberg auf eine Dienstreise nach Zerbst mit, wo Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621–1667) den Studenten der Universität Wittenberg kennenlernte und als Hofjunker verpflichtete. 1663 schickte ihn der Fürst auf eine diplomatische Mission nach Kopenhagen. Nach seiner Rückkehr wurde er Kammerjunker der Fürsten Sophie Auguste (1630–1680), einer geborenen Prinzessin von Schleswig-Holstein-Gottorf. Als 1667 Johann VI. von Anhalt–Zerbst starb, wurde Caspar Abraham von Schönberg zum Rat und Hofmeister der verwitweten Fürstin von Anhalt-Zerbst berufen, die ihre Witwenresidenz im Schloss Coswig/Anhalt einrichtete. 1669 unternahm er eine Kavalierstour durch die Niederlande, Brabant, Flandern, England, Frankreich und die Schweiz. 1671 erhielt er den Auftrag, die Prinzen Anton (1653–1714) und Johann Adolf (1654–1726) nach Frankreich zu begleiten. Nach Aufenthalten in Paris und Lyon, die dem Erlernen der französischen Sprache dienten, besuchte die Reisegesellschaft Italien und Süddeutschland. Fürst Carl Wilhelm von Anhalt-Zerbst (1652–1718), der 1674 die Regierung antrat, ernannte Caspar Abraham von Schönberg zum Hof- und Regierungsrat und 1678 zum Präsidenten des Konsistoriums. Der Beamte hatte nicht nur mit dem laufenden Dienstgeschäft der obersten Kirchenbehörde in Anhalt-Zerbst zu tun, sondern führte auch die Außenpolitik des kleinen Fürstentums. Wiederholt reiste er nach Kopenhagen, Dresden und Berlin, um mit König Christian V. von Dänemark (1646–1699), Herzog Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf (1641–1695), den Kurfürsten Johann Georg II. und Johann Georg III. von Sachsen sowie Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620–1688) über politische Fragen zu verhandeln. 1685 bat Caspar Abraham von Schönberg nach 25 Jahren Hofdienst um seine Entlassung. 1689 bis 1695 war er Kanzler des Fürstentums Sachsen-Weißenfels.

  • Quellen 
    1. [S63] Schönberg Frauensteiner Zweig.ged, Ulrich Rauh Sonnenleite 5Dresden013240351 2685134.