1575 - 1629 (54 Jahre)
Generation: 1
1. | von Schönberg (230) Hans Wolf (der Jüngere) wurde geboren am 19 Jun 1575 in Pulsnitz; gestorben am 11 Nov 1629 in Bautzen; wurde beigesetzt am 4 Jan 1630 in Pulsnitz. Notizen:
Hans Wolf von Schönberg (102),\n\nder dritte Sohn des gleichnamigen Vaters, war am 19. Juni 1575 geboren und hat sich nach dem Tode seines Vaters 1606 an den Hof Christians II. begeben. Hier hat er 6 Jahre laug treulich gedient und sich allgemeine Achtung erworben. Hierauf begab er sich nach Pulsnitz, um seine Güter zu bewirthschaften. Am 17. Juni 1612 wurde er mit Jungfrau Ursula von Tzschammer, Herm Hansen von Tzschammers zu Petershain, churlürstlichen Geheimen Officiers, nachgelassenen ehelichen Tochter, vermählt. In dieser Ehe wurden ihm 11 Kinder gehoren, von denen bei seinem Tode 3 Söhne und 2 Töchter noch am Leben waren. Ein vierter Sohn kam erst kurz nach des Vaters Ableben zur Welt.\n\nHans Wolf war nach dem Zeugniss seines Beichtvaters ein Mann von ungeheuchelter Frömmigkeit, der sich neissig zu Gottes Wort hielt, der vertriebenen böhmischen Protestanten treulich annahm und sein festes Vertrauen auf Gott setzte. Er war ein thätiger Mann von ansehnlicher Gestillt und klarem Verstande, der seine Güter Pulsnitz, Bretnig und Ohorn sorgsam verwaltete. Einer kräftigen Gesundheit hatte er sich nicht zu erfreuen, denn er litt an Steinbeschwerden. Als er im November 1629 zum Landtage nach Bautzen vorgeladen wurde, musste er sein Nichterscheinen wegen Leibesschwachhcit entschuldigen. Am 11. November stellte er sieh dennoch ein, wohnte auch einer Nachmittagssitzung bei, ohne grosse Beschwerung zu fühlen, starb aber am Morgen des folgenden Tages an einem Schlagflusse in dem Alter von 54 Jahren und 8 Monaten. Die Leiche wurde am 20. November nach Pulsnitz abgeführt, wo den 4. Januar 1630 die Beisetzung erfolgte.69 Seine Söhne führten die Namen: Hans Gf.org, Hans Wolf, Wolf Georg und Caspar Rudolph. Die älteste Tochter Mauia Elisa Iif.th, 1(524 geboren, vermählte sich 1645 zu Dresden mit dem Geheimen Rath und Bergtathsdirector Wolf von Werthern auf Beichlingcn, Frohnsdorf, Wartha und Berthelsdorf.70 Sie starb 28 Jahr alt den 9. September 1(552. Ihre jüngere Schwester Ursula Makgaretha war 1628 geboren. Mit ihrem ersten Ehegatten, dem Kammerjunker und Rittmeister Wolf Heinrich von Spohr auf Röhrsdorf und Wilkwitz, wurde sie den 26. August 1645 zu Dresden getraut.
Hans heiratete von Tschammer (a.d.H.Petershain) Ursula am 17 Jun 1612. Ursula gestorben in 1645. [Familienblatt] [Familientafel]
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Generation: 2
2. | von Schönberg (291) Hans (Johann) Georg, a. Ohorn, Pulsnitz (1.Hans1) wurde geboren am 18 Jun 1613 in Pulnitz; gestorben am 20 Jun 1674 in Ohorn, Kirche Pulsnitz, Epitaph. Notizen:
Der älteste von den vier Söhnen, welche Hans Wolf Von Schönberg der jüngere (102) auf Pulsnitz, Bretnig und Ohorn hinterlassen hat, war:\n\nJohann Georg von Schönberg (105), geboren den 8. Juni 1613. In dem Jahre 1629, wo er seinen Oheim, den Präsidenten Caspar, welcher für die Kinder seines Bruders väterlich sorgte, und auch seinen Vater verlor, hatte er erst das 17. Jahr angetreten. Seine Mutter Ursula, geborene von Tschammer, schickte im Jalire 1633 ihre beiden ältesten Söhne in das Ausland, wo sie nicht nur ausgebildet, sondern auch vor den Gefahren gesichert werden sollten, mit welchen der Ausbruch des blutigsten Krieges damals auch das engere Vaterland heimsuchte. Die beiden Jünglinge zogen über Holland nach England, durchwanderten hierauf Frankreich und Italien. Als sie aber sich zur Heimkehr anschickten, verstarb der jüngere derselben in Siena im Herbste 1636 und Johann Georg kehrte im Anfange des folgenden Jahres allein zurück.\n\nIn der brüderlichen Theilung der väterlichen Güter am 31. October 164O empfing der älteste Sohn das Vorwerk Ohorn mit dem hinteren Theile des Pulsnitzer Schlosses durch das Loos. Die Belehnung erfolgte am 26. August 1642. Johann Georg vermählte sich am 4. Mai 1641 mit Christiane von Friesen aus dem Hause Rötha, der Tochter Heinrichs von Friesen, Geheimen Raths, Kanzlers und Appellationsgerichtspräsidenten. Da ihm eigene Kinder versagt waren, so nahm er sich mit treuer Liebe der Söhne seines vor ihm verstorbenen Bruders Caspar Rudolph an. Nachdem sein andrer Bruder Wolf Georg seinen Antheil au Pulsnitz 1653 vertauscht hatte, verkaufte auch er seine Hälfte des dortigen Schlosses den 12. Januar 1656 an den Geheimen Rath Wolf von Werthern und wohnte von nun an in Ohorn, wo er am 20. Juni 1674 verstarb. Er hatte gemeinschaftlich mit seinem Bruder Wolf Georg das Kapital von 25000 Gulden, welches ihrem Oheim dem Präsidenten Caspar auf die Niederlausitz verschrieben war, geerbt. Damals war dasselbe auf die Güter etlicher Grafen, Herren und Adligen mit den rückständigen Zinsen eingetragen. Als aber die Zinsen auch in jener Zeit stockten, wendete sich auf Antrag der Gläubiger Churfürst Johann Georg den 30. April 1663 au den Herzog Christian von Sachsen-Merseburg, welchem die Niederlausitz gehörte, damit seinen Lehnsleuten ihr Recht gewahrt werde.
Name:
von Schönberg (291) Hans (Johann) Georg 1674
Begraben: Kirche Pulsnitz
Quelle: Gurlitt Heft 36 Dresden S. 243
Hans heiratete von Friesen (a.d.H. Rötha) Christina, Freiin am 4 Mai 1641. Christina, wurde geboren am 28 Jun 1621; gestorben am 13 Jan 1681; wurde beigesetzt am 3 Feb 1681 in St. Afra Meißen. [Familienblatt] [Familientafel]
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3. | von Schönberg (292) Hans Wolf (1.Hans1) wurde geboren in 1614; gestorben am 16 Okt 1636 in Siena, Kirche San Dominico. Notizen:
Hans Wolf (?), der zweite Sohn des gleichnamigen Vaters war im Jahre 1614 geboren und starb wie schon S. 325 erwähnt zu Siena am 29. September 1636. Er liegt in der Kirche San Dominico daselbst. Die Inschrift auf dem Marmordenkmale, welches sein Gedächtniss bewahren sollte, lautet:\n\nWir können nicht voraussetzen, dass Hans Wolf in Welschlaud seine« Glauben gewechselt habe, man müsste denn auf seinem Sterbelager ihn hierzu gezwungen haben. Ausserdem aber war es in jenen Zeiten nicht möglich, für einen Nichtkatholiken eine Begräbnissstelle an geweihter Stätte zu erlangen. Wenn der Herzog Johann Georg von Sachsen 30 Jahre zuvor unter einem fremden Namen durch Italien reisen musste, damit er nicht um seines Glaubens willen Anfechtung erfahre tmd wenn er selbst, in Mailand erkrankt, keinen Arzt erlangen konnte, weil er sich nicht über seinen Glauben auszuweisen vermochte;s4 so ist nicht anzunehmen, es sei im Verlaufe eines Menschenalters ein so gewaltiger Umschwung in der Anschaunng der Dinge erfolgt, dass man in demselben Lande lutherischen Christen ein Begräbniss in der Kirche zugestanden habe. Da wir über die näheren Verhältnisse nicht unterrichtet sind, so nehmen wir an, die Geistlichkeit in Siena habe den Verstorbenen für ein Glied ihrer Kirche gehalten und der Bruder desselben habe durch die vier Buchstaben der Grabschrift: A. M. D. G. (Ave Maria, Dei Genitrix, Gegrüsst seist du Maria, Mutter Gottes!) das einzige Zugestäuduiss gemacht, um dem Entschlafenen eine Ruhestätte zu sichern.
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7. | von Schönberg (293) Wolf Georg (1.Hans1) wurde geboren am 25 Jan 1621 in Pulsnitz; gestorben am 1 Jan 1689. Notizen:
Wolf Georg von Schönberg (107). der dritte Sohn Hans Wolfs des jüngeren, soll den 25. Januar 1621 geboren sein. In der Erbtheilung am 31. October 1640 erhielt er die vordere Hälfte des Schlosses und Städtleins Pulsuitz mit dessen Zubehörungen, worüber ihm den 26. August 1642 die Lehen gereicht wurden. Diesen Antheil vertauschte er am 23. Februar 1653 an seinen Schwager, den Geheimen Rath Wolf von Werthern auf Beichlingen, und empfing von demselben ausser einer entsprechenden Ausgleichungssumme das Gut Berthelsdorf mit Niederottendorf bei Neustadt im Amtsbezirke Stolpen.s5 Nach einer alten Nachricht soll er auch das Gut Wartha bei Baruth erworben haben, doch fehlen uns die Angaben der näheren Verhältnisse. Er war vermählt mit Fräulein Ursula Margaretha von Ponickau aus dem Hause Prietitz, des Landesältesten Wolf von Ponickau zweiter Tochter erster Ehe. Sie gebar ihm 12 Söhne, welche er scherzweise seine 12 Apostel genannt haben soll. Von denselben waren aber bei seinem Tode nur noch drei am Leben, nämlich Hans Wolf, Johann Haubold und Heinrich Gebhard. Seine einzige Tochter Barbara Elisabeth, an den
Familie/Ehepartner: von Ponickau Ursula Margaretha. [Familienblatt] [Familientafel]
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9. | von Schönberg Maria Elisabeth (1.Hans1) wurde geboren in 1624; gestorben am 9 Sep 1652. Notizen:
Die älteste Tochter Mauia Elisabeth, 1524 geboren, vermählte sich 1645 zu Dresden mit dem Geheimen Rath und Bergrathsdirector Wolf von Werthern auf Beichlingen, Frohnsdorf, Wartha und Berthelsdorf.70 Sie starb 28 Jahr alt den 9. September 1552.
Maria heiratete von Werthern Wolfgang, Bergratdirektor am 12 Mai 1645 in Dresden. Wolfgang, wurde geboren am 25 Mai 1614 in Frohndorf; gestorben am 7 Nov 1666 in Weißenfels; wurde beigesetzt in Pulsnitz. [Familienblatt] [Familientafel]
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12. | von Schönberg (295) Kaspar Rudolf (1.Hans1) wurde geboren in 1630; gestorben in 1664. Notizen:
Caspar Rudolph von Sclhönberg (108)\n\nwurde erst nach dem Tode seines Vaters Hans Wolf d. j. im Anfange des Jahres 1630 geboren. Er diente im churfürstlichen Heere und stand als Lieutenant bei dem Leibregimente des Herzogs Moritz von Sachsen. Bei der Erbtheilung am 31. October 1610 erhielt er das Rittergut Bretnig mit Hauswalde und empfing die Lehen darüber am 17. März 16f)2. Seine Mutter hatte für ihn und seine Brüder im Kriege 2000 Thaler in die Kammer des Herzogs Georg Rudolph von Schlesien zu Liegnitz eingezahlt, um sie sicher zu stellen. Im Jahre 1632 war aber diese Summe zu Kriegszwecken verwendet worden. Desshalb bemühte sich der Clnufürst den 26. August 1650 um Auszahlung dieses Geldes, ohne dass der Erfolg hiervon bekannt geworden ist. Er vermählte sich mit Frau Sidome von Uechtritz, der Wittwe Bernhards von Uechtritz auf Lützschena. Sie war die Tochter Wolf Rudolphs von Ende auf Ehrenberg. Die Mutter war Sidonie, geborne von Schönfeld aus dem Hause Löbnitz. Aus dieser Ehe überlebten ihn 2 Söhne Hans Wolf und Caspar Rudolph. Seine älteste Tochter, Katharina Sidonie, wurde später die Gattin Hans Ernsts von Seydewitz auf Ranmenau und Pommlitz. Die jüngste Tochter Ursula Johanna blieb unverehelicht und soll im Jahre 1700 eine Pension aus der Geschlechtskasse empfangen haben. Caspar Rudolph ist frühzeitig verstorben. Die Angabe im Stammbaume des Geschlechtsarchivs, nach welchem er 1664 mit Tode abgegangen sein soll, ist unrichtig, denn nach den Acten des Bautzner Lehnhofs war seine Wittwe bereits am 17. October 1662, wo sie im Namen ihrer beiden unmündigen Söhne das Gut Bretnig gegen Ober- und Niederburkau an den geheimen Rath Nicol von Gersdorf vertauschte, an Johann Ernst von Staupitz wieder vermählt. Ihr früherer Gatte mochte demnach wohl schon vor 1660 verstorben sein. Am Schlusse dieses Zeitraums, wo fast die sämmtlicheii Güter des Schönau-Pulsnitzer Zweigs dem Geschlechte verloren gegangen waren, lebten aus dem Brauna-Lohsaer Nebenzweige nur noch Hans Wolf, Johann Christian und Wolf Georg, die Söhne des Landesältesten Christian Johann. Die Pulsuitz-Berthelsdorfer Seitenlinie spaltete sich\ndamals in zwei Nebenzvveige, welche von den Söhnen Wolf Georg's, nämlich Hans Wolf, Johann Haubold und Heinrich Gebhard auf der einen Seite, und von Hans Wolf und Caspar Rudolph, den Söhnen Caspar Rudolph's andern Theils, gebildet wurden. Die ersteren pflanzten die Berthelsdorfer Linie fort, die Letzteren wurden Stifter der Krei schaer Linie.
Familie/Ehepartner: von Ende (a. Ehrenberg) Sidonia. [Familienblatt] [Familientafel]
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Generation: 3
13. | von Schönberg Barbara Elisabeth (7.Wolf2, 1.Hans1) wurde geboren in 1648; gestorben in 1698. Notizen:
Seine einzige Tochter Barbara Elisabeth, an den Landesältesten des Gubner Kreises, Johann Adolph von Dallwitz auf Starzedel in der Niederlausitz, vermählt, war bereits im Jahre 1684 am 20. Juni verstorben. Er selbst schied am 1. Januar 1689 aus diesem Leben.
Familie/Ehepartner: von Dallwitz Johann Adolf. Johann wurde geboren in 1629; gestorben am 20 Jun 1684. [Familienblatt] [Familientafel]
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Generation: 4
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