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Heinrich v. Schönberg (vor 1437-1705) –Begründer des Stollberger Hauptzweig

Die Linie Stollberg, begründet durch Heinrich von Schönberg, hatte die Rittergüter Gelenau, Niederzwönitz und Thammenhain in Besitz. Die namengebende Herrschaft Stollberg im Erzgebirge, erworben 1473, musste 1564 an Kurfürst August von Sachsen verkauft werden. Heinrichs jüngerer Bruder Dietrich von Schönberg (1410/11–1492) war Bischof in Naumburg, desgleichen sein Neffe Johann (um 1450–1517). Der Hauptzweig starb mit Hans Dietrich von Schönberg (1659–1727) in männlicher Linie aus, wobei die Besitzungen an das Haus Bieberstein übergingen. Dieser Besitzerhalt innerhalb der Familie war möglich, weil die Belehnungen immer in „gesamter Hand“ erfolgten, also auch entfernte Familienzweige in die Belehnung aufgenommen waren. Starb eine Linie aus, fiel das Rittergut nicht an den Landesfürsten zurück, sondern den nächstverwandten männlichen Mitbelehnten zu.

(Aus „Rot-Grüne Löwen“ S. 28)

Räte im 15. Jahrhundert

Heinrich von Schönberg (gest. 1507), befand sich seit 1458 im Gefolge Kurfürst Friedrichs II.578 Er nahm im April und Mai 1459 am Fürstentreffen in Eger teil und bereitete auf kursächsischer Seite den Vertrag von Eger vor, mit dem man nach langem Streit einen friedlichen Ausgleich mit dem König von Böhmen erreichte. 1464 wurde er „heimlicher Rat“ der Brüder Ernst und Albrecht. Nach der Landesteilung blieb er, wie seine Geschlechtsgenossen, auf der albertinischen Seite. Er gehörte zu den Räten, die den Streit Albrechts mit seinem Obermarschall Hugold von Schleinitz schlichteten und Verhandlungen mit Kurfürst Friedrich dem Weisen (1463– 1525) über ungeklärte Einzelheiten der Landesteilung führten. Herzog Georg berief Heinrich von Schönberg zum Hofmeister.

(Aus „Rot-Grüne Löwen S. 342)

Gesandte und Minister

Heinrich von Schönberg (gest. 1507) auf Stollberg besuchte 1467 als kursächsischer Gesandter den Reichstag zu Nürnberg. 1480 begleiteten Heinrich von Schönberg und Caspar von Schönberg auf Purschenstein den Kurfürsten Ernst nach Rom. Die Fahrt galt als Pilgerreise, verband sich aber stark mit politischen Interessen. Der Kurfürst beförderte durch den Besuch des päpstlichen Hofs die geistlichen Karrieren seiner beiden Söhne Ernst (1464–1513) und Albrecht (1467–1484). Während Ernst, der bereits Erzbischof von Magdeburg war, nun auch das Bistum Halberstadt übertragen bekam, erhielt der minderjährige Albrecht die Anwartschaft auf das Erzbistum Mainz.

(Aus „Rot-Grüne Löwen S. 347)

Amtsleute

Die Familie von Schönberg stellte vom 15. bis ins 18. Jahrhundert zahlreiche Amts- und Kreishauptleute. Die Ämter lagen überwiegend im Meißner Kreis und im Erzgebirgischen Kreis, wo sich auch die meisten Besitzungen des Geschlechts befanden. Fast alle Räte und höheren Hofbeamten waren zu Beginn ihrer Laufbahn auch Amtsleute gewesen. Meist waren sie nur wenige Jahre im Dienst, weil sie dann als Räte oder Richter an den Dresdner Hof gerufen wurden. Heinrich von Schönberg (vor 1437–1507), der Begründer des Stollberger Hauptzweiges, war Amtmann zu Schellenberg und Landvogt zu Pirna; seinem Sohn Heinrich wurde Anfang des 16. Jahrhunderts die Leitung des Amtes Annaberg übertragen.

(Aus „Rot-Grüne Löwen S. 362)



Tätigkeitsfelder Heinrichs




Besitzer des Originals bzw. der VorlageDonath, Dr. Matthias (2014): Rot grüne Löwen
Verknüpft mitvon Schönberg (069) Heinrich

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